Gut vernetzt

ein Umwelt- und Bildungsprojekt

Ausgangslage

Die Biodiversitätskrise zusammen mit der Klimaerwärmung sind die beiden grossen, nicht nur ökologischen, Herausforderungen unserer Zeit. Natürliche Ökosysteme kommen immer mehr aus dem Gleichgewicht, Tier- und Pflanzenarten verschwinden auch in der Schweiz in rasantem Tempo. Glücklicherweise ist heute aber auch weithin bekannt, wie der Biodiversitätskrise zu begegnen ist. Die Jugend von heute kann mit ihren Erfahrungen, mit ihren Werten und Ansichten grossen Einfluss darauf haben, was in der Zukunft in einem Land oder in einer Gesellschaft akzeptiert ist und was nicht. Den Bildungsinstitutionen kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu, der allgemeinen Entfremdung von der Natur entgegenzuwirken.

Ein schönes Beispiel der Vereinbarkeit zwischen Volksschule und aktivem Naturschutz ist das Schulprojekt der Primarschule „In der Höh“ in Volketswil bei Zürich. Zusammen mit der Stiftung Wirtschaft und Ökologie (SWO) pflegt diese Schule schon seit über 30 Jahren einen jährlich wachsenden Vernetzungskorridor zwischen dem Schulhof und dem naheliegenden Naturschutzgebiet „Chrutzelried“. Die Verantwortung für dessen Erhalt wurde im Laufe der Zeit von einer Generation auf die nächste übertragen. So sind mehrere Generationen eingeladen, das Naturschutzgebiet sowie seine vielfältigen Bewohner zu beobachten und zu pflegen. In Anlehnung an dieses gelungene Projekt entstand die Skizze für „Gut vernetzt“: Die Gestaltung eines Programms, das es allen Schulen, Schülern und Lehrpersonen ermöglicht, sich sinnvoll für die Biodiversität in ihrer Gemeinde einzusetzen.




Projektziele

  • Ein adaptierbarer Leitfaden für Schulen erstellen. Dieser dient als Anleitung für die Durchführung eines ökologischen Aufwertungsprojekts in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern.
  • Für sieben Zielarten und deren Lebensräume sind Infomaterialien bereitgestellt.
  • Basierend auf einem Aufwertungsprojekt mit Mittelstufenschülern sind zwei Pflegeeinsätze an zwei verschiedenen Schulen durchgeführt.
  • Der Leitfaden ist in der Praxis erprobt und überarbeitet aufgrund der Erfahrungen zweier Einsatztage in zwei verschiedenen Schulen
  • Für jeden Einsatzort ist eine Zielart bestimmt und mit einer angemessenen, einfachen Erfolgskontrolle ausgestattet.
  • Für die beiden Auftraggeber in Bolligen BE und Bichwil SG stellen wir folgende Unterlagen zur Verfügung:


  • LP21-kompatible Unterrichtseinheiten (Vorbereitung, Einsatztag, Nachbereitung) für jeweils eine repräsentative Zielart und deren spezifische Lebensräume
  • Hintergrundinformationen (Factsheets) zu den Zielarten, Lebensräumen und möglichen Aufwertungsmassnahmen
  • Die Dokumente sind in einem „Produktekoffer“ digital und physisch vorhanden.



Umsetzung

  1. Die Projektgruppe stellt den Kontakt mit lokalem Naturschutzverein her
  2. Mind. eine Zielart pro Einsatzort definiern und fördern
  3. Die Projektgruppe erarbeitet Grundlagenwissen, erstellt Factsheets und Lehrplan21-kompatible Lektionen her
  4. Die Lehrperson wird über Einsatztag informiert und bereitet die Schulkinder im Unterricht vor
  5. Die Projektgruppe leitet Einsatztag zur Förderung Zielart.
  6. Zusammen mit SchulKindern, der Lehrperson und der Schulleitung wertet die Projektgruppe den Einsatztag aus.
  7. Der überarbeitete "Produktekoffer" mit Unterrichtsmaterial und Leitfaden für die Weiterführung des Projekts wird dem Auftraggeber überreicht.
  8. Die Ergebnisse werden von der Projektgruppe in einem Bericht dokumentiert.

Koautor_innen: Violaine Leyat, Dario Lauener, Christian Schmid

Gut vernetzt – ein Umweltbildungsprojekt (PDF)

Rahel Gunsch 10. Oktober 2019
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Grün- und Freiflächengestaltung im Siedlungsgebiet des Kantons Zürich
Gestaltungsanregungen unter den Aspekten Klimawandel und Biodiversität