Umwelt und Migration im Dialog

Für Personen mit Migrationserfahrung stehen zahlreiche Angebote an diversen Themen zur Verfügung, damit sie sich am neuen Wohnort einleben und zurechtfinden können.

Ausgangslage

Zu umweltrelevanten Themen wird wenig angeboten. Die Informationen sind mehrheitlich in den Schweizer Landessprachen zugänglich, was den Zugang erschweren kann. Mit diesem Projekt wird ein Beitrag dazu geleistet, Umweltbildung und die Sensibilisierung auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder den Abbau von Ressourcen mit dem Integrationsprozess zu verknüpfen.


Bern Bethlehem ist ein Quartier, wo Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern ihr Zuhause gefunden haben. Ein idealer Ort, um einen Dialog zwischen Umwelt und Migration zu fördern. Zusammen mit Vertretenden der Migrationsgesellschaft wurden themenspezifische Veranstaltungen erarbeitet, um Quartierbewohner:innen Anregungen für eine nachhaltigere Alltagsgestaltung zu vermitteln.


Mit den Quartierarbeiter:innen und den Schlüsselpersonen wurden zwei Teezeremonien durchgeführt. Die erste Teezeremonie stand im Zeichen des Kennenlernens und Erfahrungen auszutauschen. Dieser Dialog war die Grundlage, um Ideen für bevorstehende Mobilisierungs- eranstaltungen zu erarbeiten. Die AbschlussTeezeremonie wurde genutzt, um die Quartierarbeiter:innen und Schlüsselpersonen für eine Fortführung der Veranstaltungen zu motivieren.


Resultat

Mit einem Stand am Strassenfest Untermatt wurden Recyclingspiele mit der Zielgruppe Kinder durchgeführt. Diese lernten die wichtigsten Recyclingsymbole kennen und erkundeten unterschiedliche Recyclingmaterialien. Auf einem Quartierrundgang wurden nachhaltige und günstige Angebote zum Einkaufen, Reparieren und Tauschen besucht. In zwei Kochkursen wurden mit Resten und saisonalen Zutaten klimafreundliche Menüs gekocht und Food Waste vermieden.


Damit die Veranstaltungen weitergeführt werden oder von anderen Quartiervereinen übernommen werden können, wurde ein Leitfaden erstellt. Dieser soll interessierte Personen unterstützen, Veranstaltungen für leicht zugängliche Umweltbildung für Personen mit Migrationserfahrung durchzuführen.


Ziel und Zielgruppe

Personen mit Migrationserfahrung sind ein gesellschaftliches Vorbild für einen nachhaltigen Lebensstil.


Schlussfolgerung

Die Beteiligten sind sich bewusst, dass sie durch die Veränderung ihr eigenes Verhalten den Alltag nachhaltiger gestalten können. Sie wissen auch, dass es wichtig ist, durch das Vorzeigen von Handlungen Mitmenschen zu animieren, auch auf die Umwelt zu achten.

Koautor_innen: Priska Steiger, Rahel Roth, Léon Aeschbacher, Manolito Toscano

Umwelt und Migration im Dialog (PDF)

Andrea Jungi 1. November 2022
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