Fachaustausch Wildtierquerungen
Beurteilung des ökologischen Potentials und Integration in Projekte
Zur ökologischen Infrastruktur gehört eine für Wildtiere durchlässige Verkehrsinfrastruktur. Im Fachaustausch beleuchten wir, wie das ökologische Potenzial für Querungsbauwerke identifiziert werden kann, um eine Verbesserung der Durchgängigkeit zu erreichen.
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Details
Verkehrsinfrastrukturen zerschneiden Lebensräume, unterbrechen Wanderrouten und werden direkt zur Todesfalle. Die Problematik ist längst bekannt. Weil die Trennwirkung von Nationalstrassen erkannt wurde, publizierte das ASTRA 2014 die Richtlinie 18008 «Querungshilfe für Wildtiere», die verlangt, dass bei allen Projekten die ökologischen Aspekte von Querungshilfen wie Durchlässen, Unter- und Überführungen berücksichtigt werden. Doch auch Bahnen und Kantonsstrassen stellen Hindernisse für die Fauna dar.
Vor dem Hintergrund der ökologischen Infrastruktur greifen wir das Thema erneut auf, denn noch scheint es ein weiter Weg zu sein, dass von barrierearmen Landschaften gesprochen werden könnte. Jede Neuprojektierung oder Sanierung bietet die Chance, Verbesserungsmassnahmen umzusetzen. Dazu braucht es ein Verständnis der Bedeutung ökologischer Infrastruktur für Wildtiere, ob Reh, Fledermaus oder Amphibien. Das ökologische Potenzial muss bewertet werden, um die Platzierung und Art des Bauwerks zu bestimmen. Bauherrschaft und Bewilligungsbehörden müssen überzeugt werden, dass die Massnahmen nötig und verhältnismässig sind.
Im Fachaustausch zeigen wir mögliche Ansätze, wie Querungshilfen gefördert werden können. Uns interessiert die Frage, welche Argumente es braucht, um aufzuzeigen, weshalb Massnahmen nötig sind oder ob es denkbar wäre, dass zukünftig belegt werden muss, weshalb in einem Projekt keine Massnahmen umgesetzt werden.
Ziele
Die Teilnehmenden
- kennen Hilfsmittel, Argumente und Beispiele, welche sie unterstützen, Querungshilfen für Wildtiere in ihren Projekten zu integrieren.
- sind animiert, zur verbesserten Durchgängigkeit beizutragen (in der Planung oder Genehmigung).
- kennen Handlungspotential und konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit für die Fauna.
Zielpublikum
- Mitarbeitende aus Planungs- und Ökobüros
- Mitarbeitende kantonaler Fachstellen, Genehmigungsbehörden, Bundesverwaltung
- Mitarbeitende aus Unternehmen, welche Bau- und Sanierungsprojekte umsetzen (Bahn, Strasse)
Programm
28 Oktober 2025, online
- Erfolgsgeschichten
- Problematik und Auswirkung der Zerschneidung
- Evaluation des ökologischen Potentials (Aufwand und Machbarkeit, zeitliche Dimension)
- Beispiele für Massnahmen
- Diskussion der Herausforderungen und Lösungsansätze
Kosten & Bedingungen
Die Teilnahme am Fachaustausch ist kostenlos.