Bildungsangebote
Biodiversitätsfördernde Elemente und Massnahmen in der Architektur
2024 |
Das enorme Potential im Hochbaubereich gezielt ausnutzen, um die biologische Vielfalt zu begünstigen.
Mit Dach- und Fassadenbegrünungen, fachgerecht angelegten Nistplätzen, Kleinstrukturen und durch Vermeidung von typischen Tierfallen, wie zum Beispiel komplett transparente Glasscheiben oder Fenster mit Spiegelwirkung, können wir unsere Gebäude pflanzen- und tierfreundlich planen, sanieren, umbauen und gestalten.
Der heutige urbane Raum ist oft von grauen Flächen, Beton, Asphalt und Kiesplätzen geprägt – für die Flora und Fauna leider alles andere als einladend. Gleichzeitig zeigen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass die Artenvielfalt in unseren Städten teilweise höher ausfällt als in ländlicheren Regionen. Dies ist dank der Heterogenität der Strukturen im Siedlungsraum möglich.
Um die natürlichen Lebensräume und deren Vernetzung im städtischen Kontext zu fördern, können wir uns heutzutage allerdings nicht mehr nur auf Stadtbäume, Grünanlagen und Pärke verlassen. Eine Vertikalisierung der Biodiversität ist wichtiger denn je. Fassaden, Dächer und ganze Gebäudehüllen gewinnen an Bedeutung und müssen vermehrt bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.
Dabei gibt es zahlreiche Aspekte, die für eine fachgerechte Begrünung im Hochbau essentiell sind, wie zum Beispiel:
- Rechtliche Grundlagen und Normen
- Substratauswahl auf Gründächern
- Statik
- Energetische Optimierung
- Pflanzenwahl
- Rankhilfen bei Fassaden
- Kleinstrukturen
- Wasserhaushalt
Und genau diese und weitere Aspekte werden wir in unserem eintägigen Praxiskurs mit Objektbesichtigungen am Nachmittag thematisieren und gemeinsam diskutieren.
Referentinnen
- Corinne Rüedi, Hochbauzeichnerin, CAS Natur im Siedlungsraum
- Dr. Chiara Catalano, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachbereich Urbane Ökosysteme, Forschungsgruppe Grünraumentwicklung ZHAW
Mitbringen
Bitte bringen Sie wetterfeste Kleidung für die Nachmittagsexkursion mit zum Kurs.
Ziele
- wichtigste Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Baubereich in Bezug auf die Stadtökologie einordnen
- bauliche Massnahmen für eine effiziente, fachgerechte und biodiversitätsfördernde Dach- und Fassadenbegrünung aufzählen
- Dach- und Fasssadenbegrünung während der Projektierungsphase so planen, dass Pflege- und Unterhaltsaufwand möglichst gering gehalten werden kann
- nötige Argumente kennen, um den Mehrwert einer Dach- und Fassadenbegrünung für die Förderung der Biodiversität aufzuzeigen
- Kleinstrukturen und Massnahmen für die Förderung der Kleinfauna in die Bauprojektierung einfliessen lassen
Zielpublikum
- Architekt_innen
- Bauingenieur_innen
- Hochbauzeichner_innen
- Bauleiter_innen
- Stadtökolog_innen
- Baubiolog_innen
- Fachpersonen aus den Bereichen Stadt- und Raumplanung
Programm
- Einführung, Vernetzung von Lebensräumen, Bedeutung von biodiversitätsfördernenden Massnahmen für die Stadtökologie
- Bauliche Massnahmen bei Dach- und Fassadenbegrünungen
- Kleinstrukturen für die Fauna
- Pflanzenwahl
- Licht- und Lärmemission
- Exkursion und Besichtigung verschiedener Gebäude
Datum und Ort
- Datum und Ort werden bald möglichst bekannt gegeben.
Kurskosten
- CHF 650
- Im Preis inbegriffen sind Kursdokumentation, Pausenverpflegung und Mittagessen. Netzwerk und Erfahrungsaustausch während Pausen und Mittagessen sind wichtig für den Lernprozess, deshalb werden sie von sanu organisiert und sind Bestandteil des Kurses.
Reduktionen (nicht kumulierbar)
- 15% für Mitglieder VSSG
- 10% für ehemalige und aktuelle Teilnehmende der sanu-Lehrgänge Projektmanagement Natur und Umwelt und Umweltberatung und Kommunikation
Anmeldefrist
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, da die Teilnehmerzahl beschränkt ist. Nach Ablauf der Anmeldefrist erhalten Sie eine Bestätigung, weitere Informationen sowie die Rechnung.
Annullierung
Gemäss unseren AGB.