Bildungsangebote
Klanglandschaft gestalten
Sommer 2023, Bern |
Geräuschkulissen der Umwelt mit Blick auf Problematiken und Gestaltungsmöglichkeiten kennenlernen.
Die akustische Beschaffenheit unserer alltäglichen Lebensräume trägt wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei und dazu, wie wir unsere gebaute und soziale Umwelt wahrnehmen. Jenseits von gesundheitsschädlichem ‚Lärm‘ und wohltuender ‚Stille‘ spielen dabei eine Vielzahl akustischer aber auch der Klänge innewohnender sinnstiftender Aspekte mit. Dieses ‚landschaftliche‘ Verständnis der Klangumwelt eröffnet einen Gestaltungsraum mit unzähligen Nuancen, welcher wesentlich dazu beitragen kann hörenswerte Formen des Zusammenlebens auszuarbeiten/ anzubieten, insbesondere im (verdichteten) städtischen Kontext. Dabei gilt es nicht nur die Planung von namhaften Parks und Plätzen, sondern auch von weniger beachteten Strassenräumen, sowie von Übergängen zwischen öffentlichem und privatem Raum (Bsp. Innenhöfe), Innen- und Aussenraum zu berücksichtigen.
Flyer
Kursangebot als PDF herunterladen (PDF, 3.11 MB)
ReferentInnen
- Nadine Schütz | Echora, Klangarchitektin
- Christoph Küffer | OST, Siedlungsökologe
«Eine Klanglandschaft (engl. Soundscape) bezeichnet die Gesamtheit aller hörbaren Klänge in einer räumlich begrenzten Umgebung. Sie ist als gesamte akustische Hülle, die den Menschen in seinem Alltag umgibt, zu verstehen. Diese akustische Umwelt umfasst alle Arten von Klängen; natürliche, menschliche und technische, aber auch Musik. Klanglandschaften sind nicht nur vor unserer Tür zu finden; auch die Sounds in den eigenen vier Wänden bilden eine Klanglandschaft. Jeder Ort zeichnet sich durch seine spezifische Klanglandschaft aus – diese entsteht erst durch das Zusammenspiel aller vorhandenen Klänge.
Soundscape, der englische Begriff für Klanglandschaft und ein Konglomerat aus „sound“ und „landscape“, hat sich auch im deutschsprachigen Raum etabliert. (www.klanglandschaften.ch)
Zertifikat / Auszeichnung
- sanu Kursbestätigung
Ziele
- Geräuschkulissen erkennen
- Erkennung eines schützenswerten Erholungsraums
- Massnahmen zur Förderung
- Prophylaxe für die Zukunft
- Biodiversität als Bestandteil gezielt einsetzen
Zielpublikum
- EntscheidungsträgerInnen Planung in Gemeinden und Kantonen
- (Landschafts-)ArchitektInnen
- LandschaftsgärtnerInnen
- Ingenieure
Voraussetzungen
- Für den Besuch dieser Weiterbildung sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich.
Mind. Anzahl TN: 10
Max. Anzahl TN: 16
Teil 1
- Während eines Stadtspaziergangs durch Bern werden Sie an Hörorte verschiedenen Charakters geführt. Kurze Übungen und Experimente vor Ort ergänzen diese sinnliche Kurseinführung, und vermitteln ein Grundvokabular, um das Gehörte in Worte zu fassen. Die Erfahrung vor Ort erlaubt ebenso die akustischen und auditiven Aspekte sowie das Zusammenspiel mit anderen Sinnesebenen zu thematisieren.
Teil 2
- In einem Übersichts-Referat zum Begriff ‚Klanglandschaft‘ erfahren Sie das Wichtigste über den Ursprung und die Entwicklung des Begriffs; im Kontext der ökologischen Sensibilisierung seit den 70er Jahren, sowie im Hinblick auf seine wissenschaftliche und technische Erfassung bis hin zur ISO-Standardisierung. Diese methodische Einordnung eröffnent eine Diskussion zur Komplementarität von Klanglandschaftgestaltung und Lärmschutzmassnahmen, thematisiert die Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen und führt hin zu Fragestellungen zur praktischen Umsetzung des Ansatzes.
Teil 3
- Beispielen und Fallstudien vermitteln Ihnen Anregung für die konkrete Umsetzung von Ansätzen der Klanglandschaftsgestaltung. Ein holistisches Verständnis des Klanglandschafts-Begriffs, welches Zusammenhänge mit anderen Planungs-Themen (wie etwa der Ökologie oder des ‚Universal Design‘), zeigt Argumentationswege auf für einen Mehrwert, der über die akustische Dimension hinausgeht. Im Dialog zwischen Nadine Schütz und Christoph Küffer wird dabei der Fokus auf Zusammenhänge zwischen Klanglandschaftsgestaltung und Biodiversität gelegt.
Datum & Ort
- Sommer 2023, Bern
Preis
- CHF 550
- Im Preis inbegriffen sind Kursdokumentation, Pausenverpflegung und Mittagessen. Netzwerk und Erfahrungsaustausch während Pausen und Mittagessen sind wichtig für den Lernprozess, deshalb werden sie von sanu organisiert und sind Bestandteil des Kurses.
Partnerrabatte (nicht kumulierbar)
- 20% für Einzel-Mitglieder svu|asep
- 20% für Mitglieder ffu-pee
- 20% für Mitglieder BSLA
- 10% für ehemalige und aktuelle Teilnehmende der sanu-Lehrgänge Projektmanagement Natur und Umwelt und Umweltberatung und Kommunikation
Anmeldefrist:
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, da die Teilnehmerzahl beschränkt ist. Nach Ablauf der Anmeldefrist erhalten Sie eine Bestätigung, weitere Informationen sowie die Rechnung.
Annullierung
Gemäss unseren AGB.